Anlässlich des Jahresberichts 2019 des Deutschen Presserats appelliere ich in einem Kommentar an meine Kolleginnen und Kollegen. Denn die meisten ausgesprochenen Rügen – die höchste Form der Sanktion – hagelte es wegen fehlender Trennung von Werbung und redaktionellem Inhalt. Stichwort: Schleichwerbung. Damit setzen die Verantwortlichen (systematisch) das Vertrauen in zuverlässigen Journalismus aufs Spiel. Mehr dazu in Blickpunkt Ausgabe 1/20.
Autor: Jens Brehl
Eine Annonce des Fuldaer AfD-Kreisverbands im Anzeigenblatt Marktkorb, hatte Protest ausgelöst. Die rechtsextremen Tendenzen und Sympathien mit entsprechendem Gedankengut einzelner im Kreisverband aktiver Personen sind dem Verlag bekannt. Das war jedoch kein Grund, auf den Werbekunden zu verzichten. Mehr dazu in Blickpunkt Ausgabe 1/20.
Die Solidarität der Medien mit Julian Assange ist auf breiter Ebene ungebrochen. Doch als „Journalist“ mag man in dennoch oftmals nicht nennen. Der DJV Bundesverband hatte ihn fälschlich als „Whistleblower“ eingestuft und auch Reporter ohne Grenzen hält Assange nicht für einen „richtigen Journalisten“. Doch sind Begrifflichkeiten so wichtig in der Debatte? Ja, mein der ehemalige WikiLeaks-Mitarbeiter Daniel Domscheit-Berg. Mehr dazu in Blickpunkt Ausgabe 1/20.
Erfolgreich abgemahnt
Um einen Rechtsstreit mit ungewissem Ausgang zu vermeiden, haben die beiden von einem Energieversorger abgemahnten hessischen Onlinemedien die Abmahnung akzeptiert. „Bitter, aber lehrreich“, kommentiert einer der Herausgeber. In Zukunft achtet er noch besser darauf, Pressemitteilungen zu kennzeichnen. Ein mündlicher Gütetermin vor Gericht verlief in Details allerdings kurios. Mehr dazu in Blickpunkt Ausgabe 1/20.
Ausgeschlafener Gottesdienst
Wie lockt man Menschen in die Kirche, die mit einem klassischen Gottesdienst wenig bis nichts anfangen können? Pfarrer Stefan Bürger von der Fuldaer Kreuzkirche hat für sich Antworten gefunden. Seit 2006 besuchen stets über 100 Menschen die „AAAnderen Gottesdienste.“ Ein gelöster Knackpunkt: Besucher können ausschlafen und in Ruhe frühstücken, denn der Gottesdienst beginnt erst um 11 Uhr. Was genau man dort erwarten darf, erfahren die Leser in Blick in die Kirche Ausgabe 2/2020 und online.
Vom Energieversorger abgemahnt
Ein Energieversorger mahnte zwei hessische Onlinemedien ab. Mit der Veröffentlichung einer Pressemitteilung eines Konkurrenten lägen Verstöße gegen das Wettbewerbsrecht vor. Der Text sei zu werblich und hätte daher laut Abmahner als Anzeige gekennzeichnet sein müssen. Wo verläuft die Grenze zwischen redaktionellem Inhalt und Werbung? Ein schwieriger Fall. Mehr dazu in Blickpunkt Ausgabe 3/19.
Neben eigenen Artikeln veröffentlicht Focus Online auch Beiträge von regionalen Partnern, ohne die Inhalte redaktionell zu prüfen. Die inhaltliche Verantwortung sah Burda Forward, Betreiber von Focus Online, alleinig bei den Lieferanten. Dem widersprach der Deutsche Presserat in einer Grundsatzentscheidung. Somit ist Focus Online für alle auf seiner Internetseite veröffentlichten Beiträge presserechtlich verantwortlich. Siehe auch die Blickpunkt Ausgabe 3/19.
Auch die zweite Auswertung nach dem Muster „Fotografen haben Namen“ zeigt auf, dass die Magazine des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV) und dessen Landesverbände bei Quellenangaben mitunter noch zu wünschen übrig lassen. Im schlimmsten Fall fehlt bei jedem zweiten abgedruckten Foto der Name des Fotografen. Streng genommen ist das jedes Mal ein Verstoß gegen das Urheberrecht. Die genauen Zahlen und Hintergründe präsentiere ich im Blickpunkt Ausgabe 3/19.
Buchhändler und kleine bis mittelständische Verlage sitzen im gleichen Boot. Der Handel muss Außergewöhnliches bieten, um Kunden in die Läden zu locken. Verlage müssen sichtbar sein, ihre Bücher in den Regalen der Händler stehen, um die benötigte Laufkundschaft zu erreichen. Die Fuldaer Buchhandlung Ulenspiegel und der Berliner Guggolz Verlag stärken sich gegenseitig den Rücken und sind gleichzeitig ein Paradebeispiel für gute Zusammenarbeit. Näheres schildere ich in der Federwelt Ausgabe Oktober/2019.
Heimat ist für mich wenn…
Heimat ist ein äußert emotionales Wort, die Bedeutung laut Duden definiert und dennoch versteht jeder etwas anderes darunter. Für manche ist es der Geburtsort, der neue Lebensmittelpunkt oder sogar nur ein Gefühl. Einen Querschnitt der Fuldaer Bürger habe ich gefragt, was Heimat für sie ist, wann sie sich heimisch führen. Herausgekommen sind viele interessante Statements für den SeitenWechsel Ausgabe 2/2019.