Burnout und Depressionen sind Tabuthemen. Viele Betroffene ziehen es aus Angst vor gesellschaftlichen und beruflichen Nachteilen vor zu schweigen. In meinem Beitrag „Und plötzlich ging das Licht aus“ bekenne ich mich erstmals öffentlich zu meinen persönlichen Erfahrungen und meiner Krankheitsgeschichte. Mein Weg führte mich einmal durch die Hölle und zurück. Warum er sich gelohnt hat und worüber ich heute dankbar bin, lesen Sie in voller Länge in meinem Blog (kostenfrei).
Zum ersten Todestag von Robert Enke widmete sich eine Ausgabe des sterns intensiv dem Thema Depressionen. Darin las ich unter anderem die Geschichte vom Ex-Profi-Fußballer Andreas Biermann, Autor des Buchs „Rote Karte Depression“. Tief bewegt fasste ich den Entschluss, mein Schweigen zu brechen. Mit klopfendem Herzen schrieb ich mein erstes öffentliches Bekenntnis, wobei ich bewusst auf ein Pseudonym verzichtete. Werde ich von der Gesellschaft als Schwächling aussortiert und verschrecke ich potentielle Auftraggeber? Riskiere ich meine Chance auf meinen Wiedereinstieg? Auch die Verlagsleitung der raum & zeit ahnte nichts von meinen dunklen Stunden in der Vergangenheit. Verliert sie das Vertrauen in meine Fähigkeiten? Doch für mich gab es keinen Weg zurück. Viel Zeit hatte ich damit verbracht, mein wahres Selbst zu erkunden. Nun mochte ich es zeigen und vor allem leben.
Meine Offenheit wurde belohnt und ebnete mir sogar den Weg für meine weitere Genesung. Drei Monate später gab ich ein Videointerview.
Darüber hinaus öffnete mir mein ehrlicher Umgang mit meiner Geschichte auch Türen. Er war beispielsweise der Einstieg für die Zusammenarbeit mit Publik Forum. Hier erschien unter anderem im Jugendmagazin Provo im September 2011 mein Beitrag „Fertig mit der Welt“.
Zudem erhielt ich das erste Mal persönliche Leserzuschriften. – Vielen Dank!!!
Im November 2012 ging ich einen Schritt weiter: Ich veröffentlichte mein Buch „Einmal Hölle und zurück – Mein Weg aus dem Burnout in ein neues Leben“ als kulturelles Gemeingut. Somit kann das E-Book kostenfrei heruntergeladen und weitergegeben werden. Über eine freiwillige Bezahlung freue ich mich sehr.