Was wie Wortklauberei wirkt, macht allerdings einen großen Unterschied aus. Menschen mit Behinderung sollen so weit wie möglich ein selbst bestimmtes Leben führen, wobei ein Begleiter auf Wunsch zur Seite steht. Dieser muss Wünsche erkennen und vor allem respektieren. Dabei ist es nötig, dass er oftmals über seinen eigenen Schatten springt, um seine Lebenskultur nicht anderen überzustülpen. Wie das gelingt und welche Stolpersteine es gibt, lesen Sie im SeitenWechsel Ausgabe 3/2016 oder online.
Insgesamt bin ich für die SeitenWechsel-Redaktion drei Mal zum Interview ausgerückt und habe mir beim antonius Netzwerk Menschen die Wohnbereiche angeschaut. Während Kai Heinemann in seinen Alltag nahezu alles alleine im Griff hat, brauchen mehrfach schwer körperlich behinderte Menschen deutlich mehr Unterstützung. Ihre Wünsche zu erkennen, ist mitunter nicht ganz leicht.
Die Grenzen vom Begleiten zum Bemuttern sind fließend und Menschen können sich dann am besten entwickeln, wenn sie dazu auch den nötigen Freiraum bekommen. Ein täglicher Spagat zwischen oft hektischem Arbeitsalltag und hohen Idealen.
Vielen Dank an alle Interviewten, die mir bereitwillig einen Blick in ihre Welt gewährt haben.