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Rote Karte Depression

Wenige Wochen vor Robert Enkes Freitod leitet der Profi-Fußballer Andreas Biermann Autoabgase in das Innere seines Wagens. Es ist sein zweiter Selbstmordversuch, der fehlschlägt. Biermann begibt sich in Therapie. Nach Enkes Tod sollte sich vieles im Sport ändern, Depressionen kein Tabuthema mehr sein. Biermann bekennt sich offen zu seiner Krankheit und landet daraufhin auf dem Abstellgleis. Hintergründe lesen Sie im Interview in Publik Forum Ausgabe 13/2011 oder online (kostenpflichtig).

Durch eine Sonderausgabe des sterns anlässlich des ersten Jahrestags von Robert Enkes Freitod erfuhr ich von Andreas Biermann. Sein offener Umgang mit seiner Krankheit inspirierte mich dazu, mein Schweigen zu brechen – denn Ende 2008 erkrankte ich selber am depressiven Erschöpfungssyndrom. Im Dezember 2010 veröffentlichte ich mit „Und plötzlich ging das Licht aus – Burnout als Neubeginn – Eine persönliche Erfahrung“  mein erstes öffentliches Bekenntnis, was sich später als echter Befreiungsschlag erweisen sollte.

Anders als Andreas Biermann wurde ich beruflich nicht aussortiert, sondern erhielt eine zweite Chance. Biermanns offene Worte waren für mich persönlich äußerst bedeutsam und wiesen mir einen neuen Weg mit meiner eigenen Geschichte umzugehen. Daher freute es mich, ihn interviewen zu können. Kurz zuvor war sein Buch „Rote Karte Depression“  erschienen. Im Frühjahr 2012 darf ich ihn ein zweites Mal für Publik Forum um ein Gespräch bitten.