Im Frühjahr 2009 kam die Finanzkrise bei Rozsika Farkas an. Die freie Journalistin verlor nicht nur ihren wichtigsten Auftraggeber, sondern musste auch ihr eigenes Weinmagazin „divino“ einstellen. Was blieb waren Schulden. Doch statt Hartz-IV zu beantragen, gründete sie ihren Verlag „Edition Butterbrot“. Im Januar 2010 veröffentlichte sie ihr Buch „Arm aber Bio!“, welches sich inzwischen über 12.000 Mal verkauft hat. Die ganze Geschichte lesen Sie in der Federwelt Ausgabe 108 Oktober/November 2014.
„Bio-Lebensmittel sind zu teuer.“ Über diese Aussage ärgerte sich Rozsika Farkas regelmäßig. Als sich ihre persönliche finanzielle Situation zuspitzte, erinnerte sie sich an ihr Vorhaben, das Gegenteil zu beweisen. Auch mit schmalem Geldbeutel kann man sich mit guten Bio-Lebensmitteln versorgen – auch ohne Discounter. Zum Beweis ernährte sie sich vom damaligen Hartz-IV-Satz von 4,35 Euro pro Tag einen Monat lang konsequent mit Bio-Lebensmitteln. Aus diesem Selbstversuch entstand das erste „Arm aber Bio!“-Buch.
In meinem Backblog „Brehl backt!“ dreht sich alles rund um Genuss mit gutem Gewissen, Bio-Lebensmittel, ökologische Landwirtschaft und nachhaltige Lebensweisen. Als einen der ersten Beiträge veröffentlichte ich bewusst „Bio für den schmalen Geldbeutel“. Farkas entkräftet das Vorurteil, dass sich Bio kaum jemand leisten könne.
Doch ich fand auch den Mut, einen Eigenverlag zu gründen und dafür die letzten finanziellen Mittel zu mobilisieren spannend. Die Redaktion der „Federwelt“ sah dies ebenso.