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Lebensmittel als Abfall

Wir haben die Wertschätzung verloren. Anders ist nicht zu erklären, warum etliche Tonnen genießbare Lebensmittel im Abfall enden. Die Kehrseite unserer Überflussgesellschaft ist hässlich. Allerdings regt sich (kreativer) Protest, auch in meiner Heimat. So veranstaltet Slow Food Youth Fulda regelmäßig Schnippeldiscos, bei denen Übriggebliebenes begleitet mit fetziger Musik zubereitet wird – und Lebensmittelretter sind unterwegs. Mehr dazu lesen Sie im SeitenWechsel Ausgabe 2/2017 oder online.

Manchmal dauert es ein wenig, bis die Zeit reif ist. Für Das SeitenWechsel-Magazin wollte ich schon vor Monaten einen Beitrag über Lebensmittelverschwendung schreiben. Als dann der Themenschwerpunkt „Kehrseiten des Überflusses“ gewählt wurde, war es endlich soweit.

Es klingt paradox, angesichts der Tragweite von einem „Lieblingsthema“ zu sprechen. Ich greife es dennoch gerne auf, da das Perverse direkt vor unserer Nase passiert und wir dabei auch noch tatkräftig mitmischen. Ein Blick in unsere heimischen Mülltonnen entlarvt, wie respektlos wir mit Lebensmitteln umgehen. Dabei kennen unsere Großeltern noch echte Hungerzeiten, in denen jeder einzelne Apfel ein wertvoller Schatz darstellte. Eine Tafel Schokolade war der pure Luxus – heute billige Massenware.

Es liegt täglich in unserer Hand, etwas zu ändern – und wie die Schnippeldiscos beweisen, ist damit auch viel Spaß verbunden.